Kommentar

Desaster-Foodblogger: Spätzle-Schätzle

Heute zum Mittagessen gab es mein erstes Produkt aus dem Hause ration1.de. Der Anbieter von „Notfallnahrung“ und Notvorräten für zuhause hatte in der Corona-Pandemie von sich reden gemacht, da er u.a. Fernsehwerbung schaltete. Getreu der üblichen Diskussionen, die aufkommen, wenn es um das Thema „Notvorrat“ geht, sahen viele Menschen darin eine Art von Panikmache, andere den Versuch sich an der aktuellen Krise zu bereichern.

Ich will diese Faktoren selbst gar nicht werten, für mich gilt es aktuell die Frage zu klären, ob ration1.de als „Vollsortimenter“ meine eigenen Bemühungen einen lange haltbaren Vorrat zu besitzen sinnvoll unterstützen kann, ohne dass ich mich im Einzelhandel oder im Versandhandel intensivst bemühen muss, die notwendigen Dinge an unterschiedlichsten stellen zusammen zu kaufen.

Vor mir steht also die Dose mit 400g „Käsespätzle“. Gemäß dem Aufdruck besteht das Gericht zu 56 % aus Eierknöpfle. Der Rest ist demnach eine Soße aus Wasser, Vollmilchpulver, Käse, Maisstärke und Bullion. Das Produkt ist vegetarisch und hat insgesamt 396 Kilokalorien, also vermutlich etwas weniger als ich normalerweise esse. So bleibt noch etwas platz für ein paar Panzerblatten aka Hartkekse zum Nachtisch.

Im Büro habe ich natürlich nicht standesgemäß einen Espit-Kocher, einen Hobo oder ein Wasserbad, deshalb habe ich die Käsespätzle für 3 Minuten bei 900 Watt in der Mikrowelle erhitzt. Dazu fand sich zwar keine Erläuterung von ration1.de, aber erfahrungsgemäß sollte das passen.

Portion Spätze Schätzle (Käsespätzle) von ration1.de

Aus der Dose kommen nach dem Öffnen ein „Klumpen“ Spätzle, die teilweise ganz ordentlich zusammenpappen und eine sandfarbene Soße. Aufgrund der Menge an Soße in der Dose würde ich das Gericht eher als Spätzle mit Käsesoße als als Käsespätzle wie ich sie kenne bezeichnen. Der höhere Anteil an Flüssigkeit hat vermutlich aber auch seine Berechtigung dann, wenn es darum geht, dass man ein Gericht für eine solche Notration eben auch kalt essen können sollte.

Optisch ist das ganze erwartungsgemäß kein Highlight, der Geruch ist unauffällig. Der Geschmack im ersten Moment auch, die Spätzle lassen sich wieder der ersten Befürchtungen tatsächlich einzeln erkennen. Die Soße ist relativ flüssig, klar, denn es ist ja 44 % des gesamten Gerichtes.

Nachdem ich etwas mit Pfeffer und Salz nachgewürzt hatte schmeckte es mir dann tatsächlich ganz gut.

Fazit: Bei gewöhnungsbedürftiger Optik schmecken die Spätzle Schätzle eigentlich ganz gut. Ein bisschen Würze darf es schon noch sein, dann stört vielleicht nur noch die sich insgesamt ergebende Konsistenz, die durch die große Menge an Soße verursacht wird. Haltbar war das Gericht bis 2031, so dass es sich gut für das Anlegen eines Notvorrates eignet. Verkauft wird das von ration1.de als Bestandteil von Sets, die teilweise analog eines Einmannpaketes ausgestattet sind oder im 4er-Pack zu 25,00 €, so dass eine Dose mit 6,25 € doch recht kostspielig ist.

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